Modellbahn-Steuerung GROUPIE-MEB-Tron

Funktionsbeschreibung und Bauanleitung Signalkarte

Die Signalkarte wurde ursprünglich entwickelt um Weichen verschiedener Bauarten und auch Signale ansteuern zu können. So erklärt es sich, dass einige Bauteile in der Schaltung enthalten sind, die für die empfohlene Anwendung nicht erforderlich sind. Inzwischen gibt es jedoch eine wesentlich bessere Karte für Weichen und der erste Entwurf wird nur noch als Signalkarte bezeichnet.

Die gesamte Schaltung kann man in einzelne Funktionsblöcke aufteilen. Rund um IC1 ist der Adressdecoder wie bei der Fahrreglerkarte aufgebaut. Allerdings werden hier nur 7 von den 8 Adressbits ausgewertet, d. h. die Karte reagiert auf 2 Adressen. Das übrig bleibende Bit aus dem Baustein 74HC688 wird benutzt, um den Schreib- oder '/Write'-Befehl zu erkennen. Der Schrägstrich steht hier für den nach den üblichen Schreibregeln eigentlich notwendigen waagerechten Strich über dem 'Write' als Zeichen für die logische Umkehrung des Signals. Das heißt das Signal ist bei logisch '0' aktiv und bei einem Pegel von +5 Volt, normalerweise als '1' bezeichnet, inaktiv. Wenn also eine der beiden relevanten Adressen am Bus anliegt und das '/Write'-Signal aktiv ist, gibt der Baustein an seinem Pin 19 ein Signal ab indem er diesen Anschlss auf logisch '0', das heißt 0 Volt legt.

Die Karte reagiert, wie gerade erwähnt, auf zwei Adressen, daher wird das Signal noch mit dem niederst- wertigen Bit des Adresssignals verknüpft: ist dieses '0' so wird IC2 für die untere Adresse angesprochen, andernfalls IC10 für die obere. Dies bedeutet, dass die Bitkombination des Datenbusses in die Speicherzellen der jeweiligen Schaltkreise geschrieben wird. Eine logische Eins bewirkt über die elektronischen Schalter in den IC's 6 bis 9 dass der angeschlossene Verbraucher eingeschaltet wird. Umgekehrt soll eine logische Null den Strom wieder abschalten. Dazu werden die 'Bits' mit den Invertern in IC4 und IC5 umgedreht. Den Strom schalten wiederum die Innereien von IC6-9.

Diese elektronischen Schalter legen den jeweiligen Ausgang an 0Volt, ein Verbraucher muss also an einen der Ausgänge und mit dem anderen Anschluss an den Pluspol der Versorgungsspannung angeschlossen werden. Dieser ist aber ebenfalls an der 37-poligen Buchse K3 herausgeführt.

Nun muss eine Änderung der Platine ab der Version 16.04.01 erwähnt werden. In früheren Versionen war sowohl die Weichenschalt-Spannung als auch die unstabilisierte Spannung aus dem Steckernetzteil an der Buchse K3 abzugreifen. Dies ist nun nicht mehr so, allerdings kann man mittels einer Steckbrücke auf K4 die eine oder andere Spannungsquelle auswählen.

Man kann also seine Signale aus der einen wie auch aus der anderen Stromquelle versorgen.

Wo genau welches Signal anzuschließen ist, geht aus der Tabelle 1 hervor. Die zunächst vielleicht wirr erscheinende Ordnung wird klar, wenn man sich die tatsächliche Lage der Pin's an einer solchen Buchse ansieht.

Die Schaltung um IC11 ist noch der früheren Anwendung für Weichen geschuldet. Verwendet man die Karte zur Ansteuerung von Lichtsignalen können IC11, C7 bis 11, D1, D2, R1 und R4 entfallen.

Auch beim Bau dieser Karte gilt, was wir schon bei den anderen Bauanleitungen gesagt hatten. Beginnen Sie mit den niedrigsten Bauteilen (auf der Bestückungsseite!), verwenden Sie qualitativ gute Sockel für die IC's, nehmen Sie sich Zeit für den Bau und arbeiten Sie sorgfältig. Das Einfädeln aller 37 Pole der Buchse K3 erfordert u. U. etwas Geduld, auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass die Anschlüsse nicht verbogen sind oder sie zumindest sorgfältig richten.

Ein Test kann nur erfolgen, wenn die Interface-Karte und die Busplatine betriebsbereit sind. Ein Programm, dass die einzelnen Schaltvorgänge auslöst, gibt es zum Herunterladen.

Diese Karte wird mit dem Programm 'TEST_SK.exe' geprüft. Nach der Beantwortung der Fragen nach Adressen kommt man zur eigentlichen Testroutine. Man muss natürlich jetzt beachten, welche Bestückungsvariante man gewählt hatte. Mit bestückten IC11, dem Monoflop, darf im Ruhezustand kein Ausgang aktiv sein. Ein Birnchen, das einerseits an Pin 18 oder 19 der Buchse K3 (+Weichenspannung) angeschlossen ist, darf bei Verbindung mit den Ausgängen nirgends leuchten. Fehlt IC11, so müssen in Grundstellung hingegen die Ausgänge an den Pins 20 bis 35 aktiv sein falls man die IC's 4 und 5 eingesetzt hat.

Beim schrittweisen Testen der einzelnen Ausgänge mit dem Programm darf immer nur ein Ausgang aktiv werden bzw. das zusammengehörige Paar muss seinen Zustand wechseln.

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