Modellbahn-Steuerung GROUPIE-MEB-Tron

Bauanleitung Interfacekarte

Der Zusammenbau sollte eigentlich keine besonderen Anforderungen stellen. Wie schon angesprochen sollte man bei der Bestückung aufpassen: nicht alle Bauteile in einer Reihe sind gleich. Professionelles Aussehen der Karte erreicht man außer durch sorgfältiges Löten auch wenn man z. B. die Widerstände alle in der gleichen Richtung bestückt. Für die Funktion ist dies allerdings unerheblich.

Wegen der möglichen Störungen durch die Datenübertragung sollte man auch für K1 eine 'EMV-Ausführung' mit Ferritperlen wählen. Diese haben eine geringere Baulänge so dass auch bei Verwendung einer solchen Type sich der einheitliche Abschluss aller Buchsen und Stecker an der Frontplatte ergibt. Dies ist allerdings nur wichtig wenn man wirklich Frontplatten montieren will.

Bitte versuchen Sie nicht statt des Steckers eine Buchse in die Karte einzulöten. Eine Buchse würde zwar mechanisch passen, leider aber nicht funktionieren. Die korrekte elektrische Ver­bindung kann nur mit den angegebenen Bauteilen problemlos hergestellt werden.

An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, dass bei Verwendung der PIO-Karte 'PIO24II' der Fa. BMC Systeme GmbH' im PC und einem Stecker für K1 die Verbindung mit einem 1:1-Kabel erfolgen kann. Solche Kabel, bei denen natürlich alle 25 Adern verbunden sein müssen, sind fertig konfektioniert billiger zu haben als die Teile einzeln bei eigener Anfertigung kosten. Zudem vermeidet man so die Möglichkeit, beim Löten des Kabels Fehler zu machen. Trotzdem – man kann praktisch jede handelsübliche Zusatzkarte für den PC verwenden. In der Tabelle 1 sind die Pins exakt bezeichnet, so kann man sich ggfs. ein entsprechendes Spezialkabel anfertigen und dann auch andere Produkte im PC verwenden.

Bei der Materialbeschaffung sollte man auch bei K3 überlegen, ob eine einfache Anschlussklemme ähnlich einer Lüsterklemme ausreicht. Es gibt auch 3-polige, lösbare Steckverbindungen mit einem Rastermaß von 5mm. Sie erlauben einen schnelleren Aus- und Einbau der Karte.

Im Bestückungsplan ist direkt hinter K1 eine Brücke zu finden. Durch sie fließt der Fahrstrom, man sollte sie also nicht zu dünn ausführen. An der Stelle können aber auch eine Sicherung oder ein Amperemeter eingefügt werden, notwendig sind sie allerdings nicht.

Zusammen mit der Netzteilkarte, einer PIO-Karte im PC und einer Busplatine kann man jetzt mit der entsprechenden Software schon einmal testen, ob eine Datenübertragung stattfindet. Zur Busplatine gibt es aber noch einige Tipps: Bei den gängigen Elektronik-Versendern gibt es solche Platinen die 10 Buchsen für Steckkarten aufnehmen können. Da der bei der Fahrreglerkarte notwendige Kühlkörper aber eine u. U. größere Bauhöhe mit sich bringt, kann man den einer solchen Karte folgenden Steckplatz nicht benutzen. Das bedeutet dass man keine 10 Karten einstecken kann und eventuell mehr Steckplätze benötigt. Dann kann man sich wenigstens die nicht benutzbaren Buchsen sparen. Weiterhin sollte man rechtzeitig darüber nachdenken, wie man eine zweite Platine mit der ersten verbindet oder sich gleich eine längere Ausführung beschaffen. Es gibt die Buchsen auch zur Verdrahtung mit Flachbandkabel, diese Ausführungen sind jedoch so teuer dass sich ihre Verwendung nicht lohnt. Von einer losen Verdrahtung wird in jedem Falle abgeraten. Selbst bei sorgfältiger Arbeit sind die Fehlerquellen zahlreich, bei der Handhabung ist dann ebenfalls das Risiko einer Beschädigung sehr hoch. Übrigens ist es dem Autor auch schon passiert, dass die Busplatine einen Fertigungsfehler hatte, zwei Leiterbahnen hatten einen nicht sichtbaren Kurzschluss. Eine Überprüfung vor dem Löten, d. h. so lange man sie noch umtauschen kann, ist ratsam. Überhaupt wird die komplette Steuerung ein doch schon recht komplexes System darstellen das bei Versagen einer seiner Komponenten nicht arbeitet. Sorgfalt bei jedem Schritt und abschnittsweise Kontrollen der Arbeit sind daher zur Vermeidung von späterem Verdruss unerlässlich. Die Buchsen sind natürlich alle gleichsinnig in die Busplatine einzulöten. Für die Funktion ist die Richtung zwar unerheblich doch weisen die meisten Platinen eine aufgedruckte Nummerierung der Kontakte auf, die Buchsen sollten zur Vermeidung einer späteren Verwirrung auch entsprechend eingelötet werden.

Diese Karte kann zusammen mit der Netzteilkarte und einer Busplatine getestet werden. Natürlich muss auch ein PC mit der funktionstüchtig eingebauten PIO-Karte vorhanden sein. Von der PC-Karte muss selbstverständlich auch die Adresse bekannt sein. Diese dürfte meistens der Standardwert des empfohlenen Produkts sein: 210hex = 528dezimal.

Nach dem Einschalten kann man einfach durch Hinhören überprüfen, ob das Relais mit ca. 0,5 Sekunden Verzögerung anzieht.

Dann kann man das Programm 'TEST_IF.exe' starten. Nach der Einleitung wird der Test durch einen beliebigen Tastendruck gestartet. Durch die als Diagnoseeinrichtung dienenden LED's auf der Netzteilkarte kann die Funktion der Interfacekarte geprüft werden. Mit jedem Tastendruck wird ein anderer Zustand eingestellt, jeder muss stimmen. Mit der 'Escape'-Taste bricht man das Programm ab.

Wer die Daten- und Adressbits einzeln testen möchte, kann dies mit den Programmen 'T_if_d.exe' bzw. 'T_if_a.exe' tun. Dann muss man allerdings mit dem Multimeter und der Tabelle der Busbelegung alles nachmessen.

Wer die PIO-Karte auf eine andere als der Standard-Adresse eingestellt hat, muss die Testprogramme unter dem Programm 'QBASIC' entsprechend verändern. Die zu ändernde Zeile ist leicht zu finden, nach Änderung wird das Programm mit der Taste 'F5' gestartet. Die Bedienung des Programms "QBASIC" ist in dessen Hilfe ausführlich beschrieben.

Wenn alles ordnungsgemäß arbeitet können Sie sich dem nächsten Schritt zuwenden: eine Fahrreglerkarte aufbauen und damit zum ersten Mal einen Zug bewegen.

nach oben Zum Anfang der Seite

zurück Zurück